Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hat Facebook Vertreter zum Dialog nach München eingeladen. Die Facebook Repräsentanten Dr. Gunnar Bender, Director Policy, und Eva Maria Kirschsieper, Manager Public Policy diskutierten mit den Verantwortlichen der KJM darüber, wie man Kinder und Jugendliche vor den Gefahren in sozialen Netzwerken besser schützen kann.
Dabei geht es vor allem darum, dass Kinder und Jugendliche nicht nur vor dem Konsum von entwicklungsbeeinträchtigenden Inhalten geschützt werden müssen, sondern auch davor, selbst problematische Inhalte oder Informationen über sich preiszugeben.
Dr. Gunnar Bender konkretisierte: „Wir brauchen nicht nur Medienkompetenz, wir brauchen Medienproduzentenkompetenz.“ Man müsse die Jugendlichen davor schützen, eine Gefahr für sich selbst zu werden. Es solle sichergestellt werden, dass „Facebook für gute Inhalte und Taten genutzt und speziell soziale Medienkompetenz gezielt gefördert wird“.
Die KJM formulierte einige konkrete Verbesserungsvorschläge in punkto Jugendschutz:
- Da Facebook sich als ausländischer Anbieter nicht an die Vorschriften des Jugendmedienstaatsvertrages (JMStV) halten muss, ist eine enge Kooperation zwischen der KJM und Facebook erforderlich. So sollen problematische Inhalte schneller gelöscht werden können.
- Facebook soll eine Alterskennzeichnung von Inhalten ermöglichen. So könnte eine Schnittstelle zu anerkannten Jugendschutzprogrammen geschaffen werden.
- Durch eine freiwillige Selbstverpflichtung soll Facebook Kinder und Jugendliche vor Gefahren wie Cybermobbing schützen.
Weitere Infos: Pressemitteilung der KJM
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