Das Realityformat „Jersey Shore“ war für den Sender MTV ein enormer Quotenerfolg, mittlerweile sind bereits – seit 2009 wohlgemerkt – fünf Staffeln produziert worden. Da ist es naheliegend, dass auch andere Sender mit einem ähnlichen Format Erfolge erzielen wollen. Der Sender ProSieben versucht sich mit der Sendung „We love Lloret“ an einer deutschen Adaption von „Jersey Shore“.

Das Konzept der Sendung ist dabei relativ simpel: Acht junge Menschen werden bei ihrem Urlaub in Lloret de Mar mit der Kamera begleitet – und der ist zumeist feucht-fröhlich. Hauptsächlich dreht sich bei den Protagonisten alles ums Feiern und hemmungslose Betrinken, das vorwiegend in knapper Badebekleidung zelebriert wird.

Nach Angaben des Magazins „Focus“ sind bereits nach der ersten Folge bei der zuständigen Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) zahlreiche Beschwerden über das freizügige Feier-Format eingegangen. Nun ist es an den Medienwächtern zu entscheiden, ob das Format jugendbeeinträchtigend oder jugendgefährdend ist. Da die Sendung ab 16 Jahren freigegeben ist, strahlt ProSieben sie erst nach 22 Uhr aus, allerdings sind die Folgen in der Mediathek des Senders rund um die Uhr frei verfügbar. Nach Aufforderung durch die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) habe ProSieben die Sendung zumindest elektronisch gekennzeichnet, so dass Jugendschutzprogramme nun das Programm herausfiltern können, so die Meldung des Focus weiter.

ProSieben-Sprecher Christoph Körfer sagte bezüglich des Prüfverfahrens durch die mabb gegenüber dem Focus: „Wie alle Formate der Sendergruppe wurde auch jede einzelne Folge von ‚We love Lloret‘ einer professionellen jugendschützerischen Einschätzung, u.a. hinsichtlich entwicklungsbeeinträchtigender Inhalte, unterzogen.“