Pünktlich zum Auftakt der Internationalen Funkausstellung Berlin (IFA) haben SevenOneMedia und das Forschungsinstitut mindline media eine Studie zu den neuen TV-Technologien unter dem Titel „HD, Hybrid, 3D – auf dem Weg in die Bildschirmwelt der Zukunft“ veröffentlicht.
Eines der wichtigsten Ergebnisse der Studie: Die Mehrheit der Deutschen kennt zwar die neuen Technologien (gut drei Viertel der Deutschen über 14 Jahren haben bereits von HDTV (72%) und 3D (74%) gehört), aber die Nutzung fällt noch immer sehr unterschiedlich aus: Immerhin 29% der Befragten besitzen ein HDTV-fähiges Gerät, das entspricht ca. 21 Millionen Personen. Ein internetfähiger Fernseher ist bei jedem Zehnten zu finden (11%) und lediglich 2% sind im Besitz eines 3D-fähigen Fernsehers.
Internet auf dem TV
Großes Potential liege, so die Studie, in den internetbasierten Zusatzdiensten auf dem TV, die momentan von rund 3 Millionen Deutschen genutzt werden. Insgesamt haben 16% (11 Millionen) der Befragten angegeben, Interesse zu haben, auf Online-Dienste wie Apps und Mediatheken über den TV zuzugreifen. Der Großteil der über 14-Jährigen allerdings, nämlich 91%, bevorzugt es noch immer, mit dem Rechner ins Internet zu gehen.
Gerald Neumüller, Director Research bei SevenOne Media: „Die Verbraucher signalisieren ein deutliches Interesse an internetbasierten Zusatzdiensten auf dem TV-Bildschirm. Neue Technologien brauchen Zeit, um den Weg zum Verbraucher zu finden – wenn sie einen klaren Nutzwert bieten, setzen sie sich jedoch durch, wie das Beispiel HDTV zeigt. Daher erwarte ich, dass sich auch ein Angebot wie HbbTV weiter deutlich positiv entwickeln wird.“
Webbasierte TV-Dienste: Nachrichten und Videos an erster Stelle
Vor allem aktuelle Nachrichten (56%), der Abruf von Sendungen aus Mediatheken (34%) sowie das digitale Fernsehprogramm (24%) sind von großem Interesse bei Internetangeboten über den Fernseher. Soziale Netzwerke, Mailings und Chats sind für 15% der User interessant.
Bei der Frage nach der Anschaffung von technologischen Neugeräten sind die meisten der Befragten eher pragmatisch: Erst wenn das alte Gerät kaputt ist werde ein neues angeschafft, so 86% der Befragten. In der Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren ist die Bereitschaft höher, sich trotz funktionstüchtigem Gerät ein Neugerät zu beschaffen. 71% dieser Altersgruppe gaben an, gern neue Geräte und Möglichkeiten auszuprobieren, der Gesamtwert aller Befragten liegt in dieser Kategorie nur bei 47%. Neben den Jüngeren begeistern sich vor allem auch Männer und formal höher Gebildete für die Innovationen, so die Studie.
Anstieg der Bildschirmgeräte
Zudem sei ein Anstieg der Bildschirmgeräte in den deutschen Haushalten zu beobachten. Dazu Dieter Storll, Geschäftsführer von mindline media: „Neben dem stationären TV-Gerät halten zunehmend weitere Bildschirmmedien – online und mobile – Einzug in den Medienalltag. Durchschnittlich gibt es in jedem deutschen Haushalt bereits 3,4 Bildschirmgeräte. Die Differenzierung und Flexibilisierung der TV-Nutzung schreitet damit weiter voran.“
Die gesamte Studie „HD, Hybrid, 3D – auf dem Weg in die Bildschirmwelt der Zukunft“ finden Sie hier