Trojaner sperrt Rechner und fordert Zahlung von Geld wegen angeblicher Urheberrechtsverletzung. Wie Nutzer sich verhalten sollten.
Bildnachweis: Virus / Razza Mathadsa / CC BY 2.0 /Some rights reserved
Immer wieder sind Trojaner im Umlauf, die es auf den arglosen Internetnutzer abgesehen haben. Sie sperren angeblich im Auftrag einer offiziellen Stelle den Rechner. Gleichzeitig erhält der Betroffene eine Meldung, wonach er eine Straftat begangen haben soll. Wenn er einen bestimmten Geldbetrag zahlt, wird angeblich der Rechner wieder freigeschaltet. In Wirklichkeit stammt diese Meldung jedoch von Kriminellen, die es nur auf das Geld der Nutzer abgesehen haben.
Neuerdings sind Trojaner unterwegs, die angeblich von der Gesellschaft für die Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) sowie als Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stammen. Der Nutzer wird zur Zahlung eines Betrages mittels paysafecard in Höhe von 50 Euro aufgefordert. Darauf verweisen die GVU sowie das BSI in ihren Pressemitteilungen.
Auf keinen Fall sollten Sie dieser Aufforderung nachkommen. Denn die Meldung stammt nicht von diesen Institutionen, sondern von kriminellen Abzockern. Auffällig ist vor allem, dass die Zahlung per paysafecard erfolgen soll. Für die Erpresser hat das den Vorteil, dass sie bei diesem anonymen Zahlungsverfahren nicht ihre Identität preisgeben müssen. Mit diesem Trick wird übrigens auch bei sogenannten Fake-Abmahnungen gearbeitet, in der sich die Kriminellen als Rechtsanwälte ausgeben. Oftmals treten sie dabei unter dem Namen einer existierenden Kanzlei auf.
Am besten wenden Sie sich an den Anbieter von Ihrem Antivirenprogramm, der normalerweise eine Rettungs-CD gegen derartige Malware bereithält. Diese können Sie über einen nicht befallenen Rechner downloaden. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen eine Strafanzeige bei der Polizei. Nähere Informationen finden Sie hierzu auf der Webseite des BSI. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
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