Die niederländische Anti-Piraterie-Organisation BREIN kündigt an, ähnlich wie die amerikanischen oder englischen Kollegen, an die Betreiber von Filesharing-Websites über Online-Bezahldienste gelangen zu wollen.
Filesharing-Websites verfügen in der Regel über Werbung, die auch eine wichtige Einnahmequelle darstellt. Die so generierten Einnahmen werden über Online-Bezahldienste, z.B. Paypal, überwiesen. Hier ist der Ansatzpunkt für Brein, wie dessen Geschäftsführer Tim Kuik angibt:“Wir befinden uns in Gesprächen mit niederländischen Bezahldiensten und arbeiten an einer Partnerschaft“.
Normalerweise dienen die Werbeeinnahmen den Betreibern von Webseiten dazu, die Serverkosten zu decken. Meist gehen die Einnahmen aber natürlich über die reine Kostendeckung hinaus. Wie gulli.com berichtet, profitiert man eher von dem Angebot. Online-Bezahldienste gehen, laut Kuik, durch die Kooperation mit Betreibern von Filesharing-Seiten aber ein unrechtmässiges Geschäft ein; daher will Kuik Überzeugungsarbeit leisten. Die Dienste sollen keine Geschäfte mehr mit den Betreibern machen.
Aber darüber hinaus können die Bezahldienste laut Brein in anderer Weise sehr nützlich sein: mag sein, dass die Betreiber von Filesharing-Websites es schaffen, vollständig anonym zu bleiben – irgendwann möchten sie an ihr Geld gelangen, ganz gleich, über wie viele Ecken und Kanäle es läuft. Dies ist laut Kuik der Hauptansatzpunkt: dort wo Geld benötigt wird, kann man auch den Hahn zudrehen. Offenbar hat Brein außerdem bereits einige Bezahldienste aufgefordert, Namen und Adressen von Filesharing-Website-Betreibern herauszugeben. Über den Erfolg dieser Auskunftsanfrage ist allerdings noch nichts bekannt.
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