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Gehalt und Verdienst eines Rechtsanwalts

Was verdienen Rechtsanwälte? Pauschal lässt sich diese Frage sicher nicht beantworten. Die Gehaltsunterschiede sind nämlich extrem groß. Kanzleigröße, das Rechtsgebiet und das regionale Gehaltsniveau spielen eine große Rolle. Wir geben dir einen Überblick darüber, welches Gehalt du je nach Jobprofil erwarten kannst.

Nach dem zweiten Staatsexamen stehst du vor der großen Frage deiner Berufswahl. Während das Gehalt für Richter oder Staatsanwälte der Höhe nach in dem jeweiligen Bundesland, in dem sie eingesetzt werden, einheitlich ist, variieren die Rechtsanwaltsgehälter sehr stark.

Wie viel verdienen Rechtsanwälte im Anstellungsverhältnis?

Die Gehaltsunterschiede gibt es zwischen Rechtsanwälten zum einen je nach Kanzleigröße. Das Jahresgehalt eines Anwalts in einer kleinen Kanzlei liegt laut gehaltsreporter.de durchschnittlich bei 46.000 Euro brutto. Mittelständische Kanzleien zahlen ein durchschnittliches Jahresgehalt von 65.000 Euro brutto. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt bei 50.000 Euro brutto.

In Großkanzleien kann schon Berufseinsteiger ein Jahresverdienst von bis zu 140.000 Euro erwarten. Je nach Karrierestufe, die erreicht wird- ob Senior Associate, Counsel oder Partner – können die Gehälter nochmals in die Höhe schießen.

Alle wichtigen Informationen wollen wir Ihnen auf dieser Seite liefern.

Entscheidend für die Verdienstmöglichkeiten ist auch das Rechtsgebiet, in dem man tätig wird.  Für Anwälte, die in den Rechtsgebieten Handels-, Gesellschafts-, Insolvenz-, Bank- oder Kapitalmarktrecht tätig sind, ist der Verdienst meistens überdurchschnittlich. Im Gegensatz dazu, verdienen Anwälte, die sich auf das Sozialrecht spezialisiert haben, eher gering. Auch Tätigkeitsschwerpunkte im Straf-, Familien- und Mietrecht bringen weniger ein.

Außerdem wird man je nach Bundesland als Rechtsanwalt schlechter oder besser bezahlt. Kanzleien in Mecklenburg-Vorpommern bieten mit rund 2.865 Euro das niedrigste durchschnittliche Monatsgehalt. Im Vergleich erhält ein Rechtsanwalt aus Hessen mit 4.321 Euro das höchste monatliche Durchschnittsgehalt.

Wie hoch sind die Umsätze selbständiger Rechtsanwälte?

Laut einer Studie des Soldan Instituts kommen Rechtsanwälte in Deutschland, die in kleinen bis mittleren Kanzleien tätig sind, auf einen durchschnittlichen Jahresumsatz von rund 200.000 Euro. Beachtlich ist jedoch, dass die Hälfte aller Einzelanwälte einen Umsatz von weniger als 100.000 Euro erreicht.  

Auch bei selbständigen Rechtsanwälten variieren die Umsätze je nach Rechtsgebiet. Während Anwälte auf den Gebieten des Handels- und Wirtschaftsrechts, des Bilanz- und Steuerrechts sowie des Versicherungsrechts überdurchschnittlich verdienen, beträgt der Umsatz von Anwälten im Sozialrecht häufig sogar weniger als 150.000 Euro im Jahr.

Was verdienen Richter und Staatsanwälte im Vergleich zu Rechtsanwälten?

Die Gehälter von Richtern und Staatsanwälten werden einheitlich durch die Landesbesoldungsgesetze der Bundesländer bzw. das Bundesbesoldungsgesetz geregelt.

Die Einstiegsgehälter eines jungen Richters liegen je nach Bundesland zwischen etwa 4.100 Euro und etwa 4.700 Euro brutto im Monat. So verdient ein junger Richter aus Hessen im Ländervergleich mit 4.145 Euro am wenigsten, ein junger Richter aus Hamburg mit 4.661 Euro am meisten. Ansonsten variieren die Richtergehälter je nach Gerichtsinstanz und Stellung im Gericht. So verdienen zum Beispiel die Präsidenten der Amts-, Landes- oder Oberlandesgerichte über 9.000 Euro brutto monatlich. Die Präsidenten der obersten Gerichte Deutschlands kommen auf ein Bruttogehalt von über 14.000 Euro im Monat.

Die Einstiegsgehälter von Staatsanwälten bewegen sich monatlich zwischen 4.145 Euro brutto bei Staatsanwälten in Hessen sowie 4.624 Euro brutto bei Staatsanwälten in Baden-Württemberg. Die Spitzengehälter von Staatsanwälten liegen bei über 9.000 Euro brutto monatlich. So hat zum Beispiel der Generalbundesanwalt einen Verdienst von über 9.900 Euro brutto monatlich.

Bei deiner Jobsuche solltest du aber nicht nur aufs Geld schauen. Auch musst du dir im Klaren darüber sein, wie wichtig dir eine gute Work-Life-Balance oder ein vertrautes, familiäres Arbeitsumfeld ist. In einer Großkanzlei erwartet dich zwar ein mehr als stattliches Gehalt. Dafür musst du mit täglichen Arbeitszeiten bis nach 20 Uhr rechnen. In mittelständischen und kleineren Kanzleien sind die Arbeitszeiten kürzer. Du hast viel Mandantenkontakt, arbeitest in kleinen Teams und die Kanzleiatmosphäre ist in der Regel familiär. Auch musst du dich entscheiden, ob du als Rechtsanwalt im Anstellungsverhältnis oder in freier Mitarbeit arbeiten willst. Als angestellter Rechtsanwalt hast du ein geregeltes Einkommen, feste Arbeitszeiten und dir kommt zum Beispiel der Kündigungsschutz zugute. Wenn du Zeit, Ort und Arbeitsbedingungen selbst bestimmen willst, wäre eine Anwaltstätigkeit in freier Mitarbeit aber eher was für dich. 


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Als Rechtsanwalt ist es für Sie geboten, sich stets auf Ihrem Fachgebiet weiterzubilden. Dies können Sie tun, indem Sie sich zum Fachanwalt fortbilden lassen. Inzwischen kann man sich in Deutschland zu 24 verschiedenen Fachanwälten fortbilden.

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