Dass die Arbeit als Selbständiger gerade im Bereich der Medien nicht immer einfach ist, ist allgemein bekannt. Doch langsam regt sich Widerstand: Die IG Freie Filmschaffende hat sich nun an den MDR gewendet und bessere Arbeitsbedingungen gefordert. Denn „das Maß sei voll“.
Die freien Fernsehschaffenden würden seit über 15 Jahren große Teile des Programms liefern, müssen jeodch gleichbleibende oder sogar sinkende Honorare und unbezahlte Überstunden hinnehmen und sich gegen die ständige Verletzung ihrer Urheberrechte wehren, so die Meldung der IG Freie Fernsehschaffende.
Über 100 Freie aus vielen Gewerken, darunter Kameraleute, Editoren, EB-Techniker und Autoren, haben bereits Anfang Januar einen Brief an MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille deutlich auf die prekäre Arbeitssituation hingewiesen und um ein persönliches Gespräch gebeten.
Der MDR sei als öffentlicher Auftraggeber mitverantwortlich an den Bedingungen, unter denen die Fernsehschaffenden arbeiten, die über Zulieferfirmen das Programm des Senders mitgestalten, so die Meldung weiter. Zudem würden freie Fernsehteams den MDR ebenso repräsentieren wie fest angestellte Kollegen.
Mit ihrer Kritik ist die IG FF nicht allein. Im Herbst 2012 hatte bereits die AG Dokumentarfilm eine Studie zur Arbeits- und Einkommenssituation von Dokumentarfilmern vorgelegt. Diese kam zu dem Ergebnis, dass Autoren und Regisseure von Dokumentarfilmen miserabel bezahlt werden. Als Grund für diese Misere nannte die AG Dok den Sparkurs der Öffentlich-Rechtlichen.