Beim Wettbieten um die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga für die Spielzeiten 2013 bis 2016/17 ist der Mobilfunkbetreiber Vodafone ausgestiegen. Gegenüber der „WirtschaftsWoche“ sagte Vodafone-Deutschland-Chef Friedrich Joussen: „Nach reiflicher Überlegung haben wir vorletzte Woche entschieden, nicht als strategischer Bieter aufzutreten.“ Für das eigene Fernsehgeschäft hätte der Kauf der Rechte keinen gewinnbringenden Mehrwert. „Wir sind nicht vom Fußball abhängig, um auch im TV-Geschäft groß zu werden“ so Joussen.

Generell sei die Relevanz des Erwerbs von Fußballrechten maßlos überschätzt, so Joussen. Kein Anbieter hierzulande schaffe es, eine Rendite auf den Erwerb der Rechte zu bekommen. Der Bezahlsender Sky sei dafür das beste Beispiel: „Rechnen Sie doch mal: Eine dreistellige Millionensumme für das Live-Übertragungsrecht verteilt auf ein, zwei oder drei Millionen Pay-TV-Kunden. Als Ergebnis sehen Sie tiefrote Zahlen: Die Fußballrechte sind viel zu teuer, um sich auf Vollkostenbasis zu tragen,“ so Joussen gegenüber der WirtschaftsWoche. Allerdings wolle man mit den Gewinnern des Bieterkampfs über mögliche Kooperationen verhandeln, so der Bericht weiter.