Beim Wettbieten um die Bundesligarechte setzt der Chef des deutschen Pay-TV-Kanals Sky, Brian Sullivan, auf Kooperation statt Konkurrenzkampf. Gegenüber der „Financial Times Deutschland“ (FTD) sagte Sullivan: „Jeder, der an den Rechten interessiert ist, hat Optionen: Man kann sich wie wir selbst um die Rechte bewerben und das gleiche Risiko tragen oder mit uns zusammen arbeiten.“
Man könne die TV-Plattformen von Telefonkonzernen und Kabelbetreibern mit Inhalten beliefern, so Sullivan. Auch Liveübertragungen der Bundesliga seien dabei möglich. „Wenn man als Full-Service-Anbieter nur ein Produkt hat, kann es so stark sein wie die Bundesliga, das Geschäftsmodell wird nicht funktionieren“, so Sullivan gegenüber der FTD.
Sowohl Sky als auch die Telekom bieten für die Liverechtepakete der Bundesliga. Bei einer Kooperation könnte ein Wettbieten verhindert werden. Nach Angaben der FTD zahlt Sky derzeit pro Saison rund 250 Millionen Euro für Bundesligarechte, die Telekom rund 25 Millionen Euro. Die für 2012 bis 2017 ausgeschriebenen Rechte könnten deutlich teurer ausfallen. „Gemeinsam mit Sky können sie alle unsere Inhalte vermarkten, und wir reden hier nicht nur über die Bundesliga“, sagte Sullivan. „Sie bieten es ihren Kunden an und teilen sich mit uns die Einnahmen. Das ist ein verdammt gutes Geschäftsmodell für sie“, so der Sky-Chef gegenüber der FTD.
Der DFL entscheidet bis Ende April über die Vergabe der Rechte.