Auch wenn man sich mittlerweile schon daran gewöhnt hat, erfreulich sind die ständigen Werbeunterbrechungen im TV nicht. Nun hat die Europäische Kommission hat ihren ersten Bericht zur Umsetzung der Fernsehrichtlinie vorgestellt. Fazit: In den meisten EU-Ländern sind die Sendezeiten für Werbeblöcke und Teleshopping noch zu lang.
Oft werde die Höchstdauer von 12 Minuten Werbung pro Stunde überschritten, so die Meldung der Europäischen Kommission. Dies habe man bei der Überwachung der Programme von (in diesem Fall) acht Mitgliedstaaten im Untersuchungszeitraum festgestellt. Die betreffenden Länder seien darüber bereits schriftlich informiert worden. Zudem werde man die Staaten weiterhin überwachen und gegebenenfalls Verfahren wegen Zuwiderhandlung einleiten.
Fast durchgängig eingehalten werden hingegen die Richtlinien in Bezug auf Werbung für Alkohol, die in den geprüften Ländern lediglich einen Anteil zwischen 0,8 % und 3 % der gesamten Werbemaßnahmen ausmache. Auch im Hinblick auf Werbung in Kindersendungen gebe es kaum Verstöße, so der Bericht. In fünf Staaten sei Werbung im Kinderprogramm bereits vollständig verboten worden.
Neelie Kroes, die für die Digitale Agenda zuständige Vizepräsidentin der Kommission, sagte dazu: „Der Bericht zeigt, dass die Fernsehrichtlinie funktioniert.“ Mittlerweile haben 25 Mitgliedstaaten – bis auf Belgien und Polen– die Fernsehrichtlinien vollständig in die nationale Gesetzgebung übertragen.
Aufgrund der schwachen Entwicklung im Bereich Internetfernsehen habe man eine öffentliche Konsultation für die zweite Hälfte 2012 angekündigt, so die Meldung weiter.
Die Pressemeldung der Kommission (in englischer Sprache) finden Sie hier