Auch in den USA kennt die Filmindustrie bei einer festgestellten Urheberrechtsverletzung durch Filesharing gewöhnlich keine Gnade und verschickt massenweise Abmahnungen. Anders scheint es zu sein, wenn es sich bei dem Filesharer um einen Kriegsveteranen handelt.
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Normalerweise müssen Filesharer in den USA ebenfalls damit rechnen, dass sie die Kosten für eine Abmahnung tragen müssen und von der Musikindustrie oder Filmindustriemit hohen Schadensersatzforderungen überzogen werden. Außerdem droht ihnen eine Geldstrafe oder sogar Freiheitsstrafe. Darüber hinaus wird ein verschärftes Vorgehen gegenüber Filesharern gefordert.
Doch bei einem 92-jährigen US- Kriegsveteranen drücken die Rechteinhaber laut Medienberichten beide Augen zu. Dieser soll in den letzten 8 Jahren ungefähr 300.000 urheberrechtlich geschützte Dateien verbreitet haben. Die Kopien sollen an Soldaten der US-Armee verschickt worden sein, die im Irak und in Afghanistan stationiert gewesen sind. Trotz dieser großen Datenmenge und des langen Zeitraums scheint der Kriegsveteran ungeschoren davonzukommen. Die US-Filmindustrie soll auf eine Anzeige gegen ihn verzichtet haben. Sie soll begrüßt haben, dass die Filme bei den Soldaten für eine „gewisse Unterhaltung“ gesorgt hätten.
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