Der Gründer des illegalen Filmportals kino.to muss sich nun dem LG Leipzig verantworten. Der Vorwurf lautet: massenhafte Urheberrechtsverletzungen. Der 39-Jährige Bodenleger soll das Unternehmen 2008 gegründet und damit mehr als 6,6 Millionen Euro erwirtschaftet haben. Der Angeklagte sagte zu Prozessbeginn nicht aus, am 22. Mai wird der Prozess fortgesetzt. Staatsanwalt Dieter Blum bezeichnete kino.to als „parasitäres Geschäftsmodell“.
Angeklagte finanzierte sich Leben auf Mallorca
Von den Werbeeinnahmen soll der angeklagte 1,6 Millionen an seine Mitarbeiter ausgezahlt haben, so die Generalstaatsanwaltschaft. Was mit dem übrigen Geld passiert ist, ist derzeit noch nicht bekannt. Nach dem Anwalt des Begründers habe sich der Angeklagte mit dem Geld ein Leben auf Mallorca finanziert und die Einnahmen über ein spanisches Konto verwaltet.
3000 neue Links zu illegalen Filmen pro Tag
Bis zu 3000 neue Links zu Raubkopien von Filmen und Serien sollen der Angeklagte und seine Mitarbeiter täglich zur Verfügung gestellt haben. Kino.to gehörte zu einer der meistbesuchten Seiten mit bis zu vier Millionen Besuchern am Tag. Nach einer internationalen Razzia im Juni 2011 wurde das illegale Streaming-Portal geschlossen, die ersten Anklagen wurden im Oktober 2011 erhoben. Andere Mitarbeiter waren zu Haftstrafen zwischen zweieinhalb und über drei Jahren verurteilt worden.
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