Die Verbraucherzentralen fordern sofortige Maßnahmen zum Schutz vor unangemessen hohen Abmahngebühren bei angeblichen Urheberrechtsverletzungen.

 

Der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Gerd Billen, sagte dazu: „Die Bundesregierung muss endlich das Anti-Abzocke-Gesetz des Justizministeriums auf den Weg bringen“. Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hatte dazu einen Gesetzentwurf eingereicht, der die Abmahngebühren drücken sollte.

 

Laut einer Umfrage im Auftrag der vzbv sind gut sechs Prozent aller Bundesbürger ab 14 Jahren schon einmal abgemahnt worden. Das sind in etwa 4,3 Millionen Menschen, von denen die Anwälte der Rechteinhaber rund 1000 Euro pro Abmahnung einfordern.

Keine Angst und Schrecken durch Abmahnanwälte

Billen kritisierte auch die Unterhaltungsfirmen: „Die Musik- und Filmindustrie sollte sich stärker um kundenfreundlichere und sichere Dienstleistungen kümmern, statt Angst und Schrecken durch Abmahnanwälte zu verbreiten.“, sagte er der dpa.

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