Die Delegierten des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) haben auf ihrem Verbandstag die Eckpunkte für eine Reform des Urheberrechts beschlossen.

Eine große Mehrheit sprach sich dafür aus, die Interessen der Kreativen zu stärken, so die Meldung des DJV. Demnach dürfe eine rechtswidrige Nutzung von Werken im Internet nicht vom Gesetzgeber legalisiert werden, nur weil sie faktisch möglich sei. Die kostenfreie und schrankenlose Verwendung von kreativen Inhalten entspreche nicht einem Urheberrecht, das an das digitale Zeitalter angepasst sei.

Auch gehe es darum, künftig die Persönlichkeitsrechte der Urheber mehr zu schützen. „Journalisten sollen weiterhin frei über die Nutzung ihrer Werke entscheiden und diese auch untersagen können“, heißt es wörtlich in der beschlossenen Resolution.

Darüber hinaus habe man eine Nachbesserung der 2002 verabschiedeten Reform des Urhebervertragsrechts gefordert. „Das Vertragsrecht muss zum Ziel haben die Position der ohnehin gerade im journalistischen Bereich wirtschaftlich und strukturell unterlegenen Urheber gegenüber der Medienwirtschaft zu stärken“, so eine Forderung des DJV-Papiers.

Es sei wichtig, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Journalisten fair zu gestalten, da ansonsten die öffentliche Aufgabe der Medien bei der demokratischen Willensbildung bedroht sei, so die Meldung des DJV weiter.