Die deutsche Online-Werbewirtschaft hat eine Selbstregulierung im Bereich nutzungsbasierter Online-Werbung gestartet, so eine Meldung des Deutschen Datenschutzrates Online-Werbung (DDOW).
Demnach soll künftig ein einheitliches Piktogramm direkt an den Werbemitteln darüber informieren, ob Werbedienstleister nutzungsbasierte Online-Werbung (Online Behavioral Advertising, OBA) einsetzen. Klickt der Verbraucher auf das Piktogramm, wird ihm angezeigt, welche Dienstleister hinter der Datenerhebung und -nutzung stehen. Auf einer zentralen Website können Privatnutzer anbieterübergreifend entsprechend ihrer individuellen Präferenzen den Einsatz von OBA steuern, so die Meldung weiter.
Der neu gegründete Deutsche Datenschutzrat Online-Werbung soll die Pflichten aus der Selbstregulierung in Deutschland koordinieren und durchsetzen. Man knüpfe mit dem transparenten Beschwerde- und Sanktionsmechanismus für die Durchsetzung der Selbstregulierung an die jahrzehntelange Erfahrung des Deutschen Werberats im ZAW an, so die Meldung der DDOW. „Mit der Gründung des Deutschen Datenschutzrates Online-Werbung ergänzen wir das seit 40 Jahren etablierte System der Werbeselbstregulierung im ZAW um eine digitale Komponente und stellen uns so für die Zukunft noch breiter auf“, so Michael Kern, Präsident des ZAW.
Über das zentrale Präferenzmanagement www.meine-cookies.org werde der Einsatz solcher Werbung direkt und einfach gesteuert. „Vervollständigt wird das System durch einen effektiven Beschwerdemechanismus und ein verbindliches Sanktionsverfahren“, so DDOW-Sprecher Matthias Wahl.
Die praktische Umsetzung der Selbstregulierungsverpflichtungen durch die deutsche Online- Werbewirtschaft sei bereits im Gang.